Der Steuerzahler-Gedenktag (wenn auch recht unbekannt) ist für viele Arbeitnehmer ein markantes Datum. Ab diesem Zeitpunkt arbeitet der Steuerpflichtige Bürger wieder für sich selbst und in die eigene Tasche – Bisher hat er nur für den Staat gearbeitet. Wie in den letzten 3 Jahren, fiel das Datum auch in diesem Jahr wieder auf den 8. Juli. Doch etwas Positives gibt es auch zu vermelden, die Belastung ist gegenüber dem letzten Jahr für den Einzelnen gesunken.
Alles für die Statistik
Statistisch kann man viel erfassen und erklären, wie fühlen Sie sich als Arbeitnehmer und Steuerzahler? Der Bund der Steuerzahler gibt diesen denkwürdigen Moment immer wieder bekannt und erinnert daran, dass Sie unser System mit Steuern, Rentenversicherungsbeiträgen und allen anderen Sozialabgaben so auf dem Laufenden halten. Der Steuerzahler-Gedenktag ist der Moment der angeblichen Befreiung. Recht Subjektiv, denn auch danach merkt niemand wirklich, dass er mehr im Geldbeutel hat.
Es ist eine rechnerische Größe, die der Bund der Steuerzahler dann bekannt gibt und von der Summe sind dann alle Steuern bis dato beglichen. Das Volkseinkommen ist die Grundlage, doch wie verhält es sich mit der Verteilung der Vermögen? Auch diese Zahlen sind bekannt und wer vermögend ist der nimmt an diesem Gedenktag eigentlich nicht teil, denn dieser Tag ist ausschließlich die Feststellung für die Bürger, die wirklich Steuern und Abgaben zahlen. Die Belastungsquote der Steuer- und Abgabenbelastung beträgt in diesem Jahr 51,5 % und obwohl uns allen suggeriert wird, es ist günstiger, so steigt diese Belastungsquote Jahr für Jahr.
Mehr als die Hälfte unseres Jahreseinkommens und auch des gesamten Volksaufkommens schluckt bis dahin der Staat und die öffentlichen Einrichtungen die die Infrastruktur unseres Landes darstellen. Es ist interessant wie viele Tage ein Arbeitnehmer nur für die Rundfunkgebühren arbeiten muss und diese Zahlen geben immer im Hinblick auf die Steuergerechtigkeit Anlass zur Nachdenklichkeit und ungerecht bleibt ungerecht, dass will der Bund der Steuerzahler damit auch sagen.
Aufschwung und Verbesserung
Der Aufschwung in den letzten Jahren sorgt für eine Verbesserung von insgesamt 0,3 % auf die Gesamtquote und ist dennoch nennenswert, auch wenn für den Einzelnen recht marginal ist und für kein wirklich besseres Gefühl sorgt. Leider sind gerade Familien sehr stark belastet und der Steuerzahler-Gedenktag ist auch der Hinweis auf diese Ungerechtigkeiten. Kalte Progression und viele Nebenabgaben sind verbesserungsbedürftig und der Bund der Steuerzahler wird auch in Zukunft diesen Tag begehen und seine Verbesserungsvorschläge machen. Doch wird es helfen, dass ist fraglich, denn die Politik geht hier andere Wege.
Dennoch sollte der Steuerzahler eins im Kopf behalten: Mit seinen Steuerabgaben wird dieser Staat am leben gehalten und letztendliche auch viele Positive Dinge finanziert.