Seit 1981 wird in Deutschland an jedem letzten Sonntag im März die Zeit umgestellt. Trotz aller Bestrebungen in der Europäischen Union (EU), die Zeitumstellung abzuschaffen, findet sie mindestens in diesem Jahr noch statt.
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eute, am 28. März um 2 Uhr in der Frühe werden die Zeiger auf 3 Uhr nach vorne gedreht. Auf 1.59 Uhr folgt daher 3.00 Uhr. Dadurch dauert die Nacht eine Stunde kürzer als üblich. Die Sommerzeit endet immer am letzten Sonntag im Oktober, der 2021 auf den 31. Oktober fällt.
Automatische Umstellung: Wer eine Funkuhr nutzt, hat es am einfachsten. Diese Uhren erhalten von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig ein Signal und stellen sich automatisch um. Dies gilt in der Regel ebenfalls für die meisten Smartphones und Tablets, vorausgesetzt, die entsprechende Funktion ist eingestellt. Alle anderen Uhren, vor allem analoge, müssen per Hand umgestellt werden. Dies gilt häufig auch für Uhren an alten Haushaltsgeräten.
Vor oder zurück: Eselsbrücke hilft
Viele Menschen fragen sich in jedem Jahr aufs Neue, in welche Richtung sie die Zeiger drehen müssen. Eine einfache Eselsbrücke leistet wertvolle Hilfe. So stellt man die Gartenmöbel im Frühjahr VOR das Haus, im Herbst wieder ZURÜCK, etwa in den Keller. Analog dazu werden in der entsprechenden Jahreszeit die Zeiger an den Uhren bewegt.
Gründe für die Zeitumstellung
Als wichtigster Grund für die Einführung der Sommerzeit galt in den 1970er Jahren – als Folge der Ölkrise – die Einsparung von Energie. Mehr Tageslicht sollte zu einem niedrigeren Stromverbrauch führen. Da sich zur damaligen Zeit bereits einige Staaten, etwa die DDR 1979, für die Sommerzeit ausgesprochen hatten, wollte man zudem eine Teilung Europas vermeiden. Seit 1996 gilt in allen EU-Mitgliedstaaten die gleiche Regelung: am letzten Sonntag im März eine Stunde vor, am letzten Sonntag im Oktober eine Stunde zurück.
Gesundheitliche Probleme und Ende der andauernden Zeitumstellung
Auf die Zeitumstellung reagieren nicht wenige Menschen mit gesundheitlichen Problemen. Gerade in den ersten Tagen fühlen sie sich müde, erschöpft und können sich nur schwer konzentrieren. Der Biorhythmus des Menschen ist gestört. Kopfschmerzen und Einschlafstörungen sind die Folge. Problematisch ist besonders die Umstellung auf die Sommerzeit, da der Bevölkerung eine Stunde Schlaf fehlt. Auch Tiere reagieren empfindlich, da sich Fütterungs- und Melkzeiten ändern.
Aber wie war das noch mit der Ende der Zeitumstellung? In einer nicht repräsentativen Umfrage sprachen sich im Jahre 2018 in der EU 84 Prozent der Teilnehmer für ein Ende der Zeitumstellung aus. Ein genauer Termin liegt jedoch noch nicht vor, da die Mitgliedsstaaten sich erst einigen müssen, ob dann die Sommer- oder die Winterzeit das ganze Jahr gilt.
Marco Schmitz
Beschäftigt sich mit vielen Themen des Internets. Er schreibt bereits seit einigen Jahren Artikel mit dem Themenschwerpunkt: Aktuelles Zeitgeschehen und Technik. Schreibt seit dem 17.08.2012 für diese WissenOnline.
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