Manche Studenten geben ihre wissenschaftlichen Arbeiten in Expertenhände und lassen ein professionelles Lektorat ihrer Diplomarbeit, Bachelorarbeit oder Masterarbeit durchführen. Auch die „normale“ Hausarbeit bzw. Seminararbeit wird bisweilen von einem Lektor Korrektur gelesen und einige Promovierende konsultieren ebenfalls einen Lektor oder eine Lektorin, die ihre Doktorarbeit korrigiert. Wann aber ist ein professionelles Lektorat für Diplomarbeiten und andere Abschlussarbeiten sinnvoll? Im Folgenden finden Sie einige Richtlinien, wann Sie ihre Abschlussarbeit einem Lektor anvertrauen sollten und wann andere Wege besser sind.
Professionelles Lektorat bei großen Mängeln der wissenschaftlichen Arbeit
Faustregel: Je größer die vermuteten Mängel der wissenschaftlichen Hausarbeit sind, desto mehr profitieren Studenten von einem professionellen Lektorat der Diplomarbeit, Masterarbeit oder Doktorarbeit. Wer dagegen im Allgemeinen Noten im Bereich 1,0 bis 2,0 für seine wissenschaftlichen Arbeiten erhält, der sollte auch bei der Abschlussarbeit nicht so besorgt sein, dass er die Abschlussarbeit einem professionellen Lektorat unterzieht. Das Lektorieren einer Bachelorarbeit oder Masterarbeit durch einen Lektor ist mit Kosten verbunden, die sich erst wirklich lohnen, wenn das Lektorat die wissenschaftliche Arbeit auch deutlich verbessert.
Kein professionelles Lektorat von Bachelorarbeit und Co. bei Geldnot
Man darf es nicht verschweigen: Ein professionelles Lektorat von Studienarbeiten kostet Geld und nicht jeder Student hat viel davon. Wer bereits im Studentenalltag auf Existenzminimum lebt und kaum Geld für das Nötigste und die kleinen Annehmlichkeiten hat, der sollte besser eine weniger professionelle Korrektur von einem Kommilitonen durchführen lassen (und im Gegenzug auch selbst als Korrektor bzw. Testleser zur Verfügung stehen). Das Geld ist bei Armut wichtiger als die Zeit, die fürs Korrigieren der eigenen Abschlussarbeit und der wissenschaftlichen Hausarbeiten anderer draufgeht.
Allerdings gibt es auch Studenten, die ihre Rechnung anders machen: „In der Zeit, wo ein Lektor meine Diplomarbeit korrigiert, kann ich auch Geld verdienen.“ Selbst wenn das Lektorat einer Abschlussarbeit einige hundert Euro kostet, so spart man auch Zeit für die Eigenkorrektur ein, die man für Nebenjobs nutzen kann. Ob das nun eine Rechnung von der Sorte „plus/minus null“ wird (600 Euro im Nebenjob verdient, 600 Euro für das Lektorat der Diplomarbeit zahlt) oder eine Rechnung mit einem Verlust oder Gewinn dabei rauskommt, ist sehr unterschiedlich.
Korrektorat für Diplomarbeiten bei großen Rechtschreibschwächen
Es gibt Studenten, deren Diplomarbeiten, Masterarbeiten und andere Abschlussarbeiten in Stil und Inhalt sehr solide sind, die aber die Rechtschreibung und Interpunktion nicht gerade zu ihren Stärken zählen. Da setzt mancher Dozent schnell die graue Brille auf und senkt die Note oder reicht die wissenschaftliche Arbeit sogar zur Überarbeitung zurück. Nun gibt es folgende Lösungen: 1. Wer die Energie, die Zeit und die Kompetenz hat, der korrigiert die wissenschaftliche Arbeit selbst. 2. Wer einen kompetenten Kommilitonen kennt (der zugleich Zeit hat), der lässt ihn die Arbeit korrigieren (und muss eventuell damit rechnen, eine Gegenleistung zu erbringen). 3. Man lässt ein professionelles Korrektorat bei einem Lektor oder einer Lektorin durchführen. Im Gegensatz zum Lektorat, wo der Stil oder sogar die Struktur und der Inhalt überarbeitet werden, werden beim Korrektorat der Hausarbeit nur Rechtschreibung, Grammatik und Interpunktion geprüft. Ein Korrektorat ist deutlich günstiger als ein Lektorat.
Vor der Veröffentlichung als Fachbuch ein professionelles Lektorat für die Abschlussarbeit
Selbst wenn Sie für Ihre Abschlussarbeit eine Note von 2,0 oder besser erreicht haben, bedeutet das nicht, dass Ihre Diplomarbeit, Masterarbeit oder Doktorarbeit frei von Rechtschreibfehlern und Stilmängeln ist. Bekanntlich senken kleine Mängel nicht die Note. Wenn Sie aber vorhaben, Ihre Masterarbeit oder Doktorarbeit als Fachbuch zu veröffentlichen (das Sie zudem in Expertenkreisen präsentieren möchten), dann sollten Sie sich überlegen, ob Sie Ihre Masterarbeit oder Diplomarbeit nicht einem professionellen Lektorat unterziehen. Rechtschreibfehler sowie uneinheitliche Schreibweisen in veröffentlichten Werken können eine unangenehme Sache sein. Wenn Sie wirklich vorhaben, Ihre Doktorarbeit oder Diplomarbeit „groß rauszubringen“, dann ist das professionelle Lektorat eine Überlegung wert.
Sie haben aber auch die Möglichkeit, sich selbst noch einmal an die Abschlussarbeit ranzusetzen und die letzten Fehler zu korrigieren. Allerdings hat nicht jeder Absolvent die Energie dazu. Überlegen Sie sich auch, was Sie mit Ihrer Abschlussarbeit wirklich vorhaben. Wenn Sie sie „nur irgendwo veröffentlichen wollen“ (um des Veröffentlichens willen) und nicht planen, diese Veröffentlichung für Ihre Karriere einzusetzen oder viel für das Bekanntmachen Ihrer Abschlussarbeit in Fachkreisen zu tun, dann sind ein paar Fehler auch keine Tragödie; zumindest die Kosten für ein professionelles Lektorat lohnen sich hier nicht. Hier finden Sie ein Beispiel für das Lektorat einer wissenschaftlichen Arbeit bzw. wie eine wissenschaftliche Arbeit ohne und mit einem professionellen Lektorat aussehen kann.