Per Handyortung kann man ziemlich genau den Ort eines eingeschalteten Mobiltelefons bestimmen. Da heute nahezu alle Menschen in Deutschland ein Mobiltelefon besitzen und auch mit sich führen, ist die Handyortung ein hilfreiches Mittel zum Aufspüren Vermisster. Geortet wird es dabei über GSM.
Möglich ist dieses Verfahren, da jedes Handy zu einem bestimmten Anbieter gehört, der ein Mobilfunknetz betreibt. Jedes Handy muss sich im eingeschalteten Zustand in sein Mobilfunknetz einwählen. Über den Zugriffsort ist eine relativ genaue Ortsbestimmung möglich, da die Informationen laufend aktualisiert werden. Am genausten ist die Ortung während Handygesprächen, da dort eine permanente Verbindung besteht. Genauer als die GSM-Ortung ist die GPS-Ortung, da man bei der GSM-Ortung doch sehr stark auf die Netzbereitschaft des Mobilfunkanbieters angewiesen ist. In einigen Orten sind verschiedene Netze nicht oder nur eingeschränkt verfügbar.
Das macht eine GSM-Ortung geradezu unmöglich. Wie bereits erwähnt, kann die Handyortung bei polizeilichen Ermittlungen zu verschwundenen Personen oder gestohlenen Handys helfen. Gehen bei den Leitstellen der Rettungsdienste Notrufe ein, bei denen durch Empfangsprobleme der Ort nicht verstanden wird, oder wo der Anrufer den Ort nicht selbst lokalisieren kann, führt die Handyortung den Rettungsdienst an die richtige Stelle. Da es gerade in Notsituationen eine sinnvolle Erfindung ist, ist es beispielsweise in den USA schon standardisiert, dass bei allen eingehenden Notrufen der Ort bestimmt und übermittelt wird. Auch Eltern bietet die GSM-Ortung Sicherheit. Wenn sie ihre Kinder mit Handys und anderen GSM-Endgeräten ausstatten, können sie Standort und Wege der Kinder nachverfolgen.
Eine Neuerung in Sachen Handyortung sind die immer beliebter werdenden Apps und Navigationsprogrammen im Allgemeinen. Per Handyortung wird der aktuelle Standort bestimmt und man kann sich Attraktionen, Geschäfte, Tankstellen, etc. in seinem aktuellen Umkreis anzeigen lassen.