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Joe Biden

Joe Biden als neuer US-Präsident vereidigt

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Joe Biden ist als 46. Präsident der USA vereidigt worden. Der Demokrat löste damit am Mittwoch den Republikaner Donald Trump im Amt ab.

V or dem US-Kapitol in Washington legte der 78-Jährige um Punkt 12 Uhr Ortszeit bei Verfassungsrichter John Roberts seinen Amtseid ab. Zuvor hatte Vize-Präsidentin Kamala Harris (56) ihren Eid geschworen. Harris ist die erste Frau in diesem Amt.

Trump abwesend


Während der scheidende Präsident Trump der Amtsübergabe fernblieb, war der abgewählte Vizepräsident Mike Pence ebenso anwesend wie die Ex-Präsidenten Bill Clinton, George W. Bush und Barack Obama. „Amerika vereint“, lautete das Motto der Amtseinführungsfeier, in der Pop-Star Lady Gaga die Nationalhymne sang und auch Jennifer Lopez und der bekennende Republikaner Garth Brooks auftraten. Besonderen Eindruck hinterließ die Dichterin und Aktivistin Amanda Gorman, die als „Inaugural Poet“ mit ihrem Gedicht „The Hill We Climb“ („Den Hügel hinauf“) an der Zeremonie teilnahm. Sie verknüpfte ihre eigene Lebensgeschichte mit der sozialen Ungleichheit im heutigen Amerika.

Ältester US-Präsident der Geschichte


Biden, der mit 78 Jahren der älteste Präsident in der Geschichte der USA ist, legte seinen Amtseid auf eine aus dem 19. Jahrhundert stammende Familienbibel ab, die von seiner Frau Jill gehalten wurde. Er hatte die Bibel bereits bei seiner Einführung als Vizepräsident unter Obama verwendet. Anschließend rief er die US-Amerikaner in einer emotionalen Rede zur Einheit auf. Die politischen Grabenkämpfe des Wahlkampfs sollten Vergangenheit sein, so Biden.

Gewöhnlich sind Hunderttausende Menschen bei der Vereidigung des neuen US-Präsidenten anwesend. Bei dem Amtsantritt Barack Obamas 2009 betrug die Zahl der Gäste rund 1,8 Millionen. Aufgrund der Corona-Pandemie gab es diesmal keine Zuschauermassen auf dem Capitol Hill. Stattdessen flatterten Tausende Fahnen auf der National Mall im Wind.

Gedächtnisfeier für Corona-Tote


Am Abend vor der Amtseinführung fand eine Gedächtnisfeier zu Ehren der 400.000 Menschen statt, die allein in den USA an Covid-19 gestorben sind. Joe Biden und Kamala Harris erinnerten mit ihren Ehepartnern an die Todesopfer. „Um zu heilen, müssen wir uns erinnern“, erklärte Biden bei der kurzen Zeremonie in Washington. „Es ist wichtig, das als Nation zu tun“, forderte der neue US-Präsident.

25.000 Soldaten sicherten die Amtseinführung Bidens. Vor zwei Wochen hatte ein von Donald Trump ermutigter und aufgehetzter Mob das Kapitol gestürmt. Sie hatten versucht, die formale Bestätigung von Joe Biden als nächster US-Präsidenten abzuwenden.
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HMN HMN
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